Sie bilden riesige Netzwerke unter der Erde und haben einen entscheidenden Einfluss auf ihre Umwelt und das Erdklima überhaupt. Sie bilden ein eigenes Königreich im Verborgenen, das erst langsam erforscht wird, so der Ökologe und Datenwissenschaftler Justin Stewart von der Society for Protection of Underground Networks, kurz Spun.

Diese Mykorrhiza-Pilze bilden win to win-Gemeinschaften mit den Pflanzen ihrer Umgebung. Zucker und Fette, durch Fotosynthese gebildet, werden von den Pflanzen an die Pilze „verfüttert“. Die Pilze wiederum suchen unterirdisch nach Phosphor, Stickstoff und anderen Nährstoffen im Boden und geben sie an die Pflanzen ab. Auf diese Weise, so vermuten die Wissenschaftler, reichen die Pflanzen in solchen Gemeinschaften rund 13 Gigatonnen Klimagase weiter, das wären 36% der CO2-Emissionen, die Menschen durch fossile Brennstoffe erzeugen.

Allerdings sind die Forschungen noch am Anfang und noch ist nicht klar, ob es gelingen kann, die unterirdischen Geflechte künstlich auszubauen als CO2- Speicher. Vorerst gilt es, diesen verborgenen Schatz unter den Belastungen des Klimawandels zu erhalten. Mit Hilfe von KI möchte „Spun“ den Geheimnissen auf die Spur kommen. (ZEIT 42/2023)