Syrien ist von Unterdrückung und Willkür befreit. Wie es weitergeht, kann man noch nicht beurteilen.
Der Leiter der Übergangsregierung, Mohammed al Baschir, rief in der letzten Woche den Syrern und Syrerinnen zu: „Seid barmherzig!“
Ungewöhnliche Worte für einen Aufständischen, ruft er doch damit zur Gewaltfreiheit auf.
Er weiß, dass unter der Freude des Volkes die Wut auf die Verantwortlichen der Schreckensherrschaft lauert und weiß um den Fanatismus in den Rebellengruppen. Nur Barmherzigkeit kann die gespaltene Gesellschaft einen. Barmherzig sein, das ist ein Schlüssel zum Frieden. Er öffnet den Weg zu einem verträglichen Zusammenleben trotz kultureller und religiöser Unterschiede.
Das gilt auch für uns persönlich, für unsere Familien, unseren Ort, für unser Land. Barmherzig sein - das ist ein Willensakt, eine bewusste Entscheidung gegen Hassgefühle und Ausgrenzung, ein Richtungswechsel hin zu Vergebung, Offenheit und Gerechtigkeit.
„Seid barmherzig“ - es ist eine Weihnachtsbotschaft für uns Christen.
Hoffen wir auf ein Wunder im Nahen Osten. Und wenn wir klug sind, lassen wir den Ruf des Islamisten auch in unserem Herz wirken. Wer weiß, ob dann nicht auch bei uns ein Wunder geschehen kann!
Gemeinsam Grün - laudato si Johannesberg wünscht allen Bürgerinnen und Bürgern eine frohe und gesegnete Weihnachtszeit und einen hoffnungsvollen Blick in das Neue Jahr!