Die Schlaraffenburger gGmbH ist den meisten bekannt für die Pflege von Streuobstwiesen, für Anreize zum regionalen Streuobstanbau, Schulungsangeboten und die Vermarktung leckerer Erzeugnisse aus Äpfeln.

Auch in Johannesberg sind die „Schlaraffenburger“ seit einigen Jahren tätig. Vor 4 Jahren begann das Team damit Heister aufzuziehen und betreibt nun seit einem Jahr in Alzenau eine kleine Baumschule. Ihr Ziel ist es, durch Vermehrung und Verbreitung den Erhalt seltener regionaltypischer Apfel- und Birnensorten wie dem „Alzenauer Roten Rambur“ oder dem „Sodener Grünen“ zu fördern.

Entstanden ist die Idee aus dem ehemaligen Sortenprojekt der Regierung von Unterfranken. Mitarbeiter und Pomologe Steffen Kahl war damals mit der Kartierung der seltenen Bäume betraut und stieß auf einige vom Aussterben bedrohte Sorten. Für das Baumschulprojekt sucht Steffen Kahl nun gezielt nach kräftigen Edelreisern von solchen Mutterbäumen. In diesem Jahr konnten 25 Sorten aufgepfropft werden. Die Heister vom vergangenen Jahr wurden nun zum ersten Mal zurückgeschnitten, um einen kräftigen Stamm zu entwickeln.

Klimaverhältnisse und Krankheitsbefall machen insbesondere Jungbäumen zu schaffen. Bis ein Zögling widerstandsfähig ist, bedarf es nicht nur intensiver Pflege, sondern auch vieler Erfahrung, fachlichem Wissen und Engagement.

Doch das genügt den „Schlaraffenburgern“ nicht. Mit Innovations- und Forschergeist versuchen sie, auf die Herausforderungen der Zeit Antworten zu finden. So wurde zu Studienzwecken über Wuchs und Resistenz ein Tresterfeld angelegt, aus dem nun zuhauf Apfelschösslinge sprießen.

Das Schlaraffenburger Team möchte durch genetische Vielfalt den Streuobstanbau der Zukunft resilienter machen und so unterscheidet sich dieser etwas andere Hegewald in vielerlei Hinsicht von der Produktionslinie gängiger Sorten in großen Baumschulen.

Näheres dazu auf dem Infoportal Streuobst: https://infoportal-streuobst-untermain.de/