Fast 30 kg Laub wirft eine Birke im Herbst ab. Jetzt im Herbst ziehen die Bäume ihre Nährstoffe in die Wurzeln, um den Winter zu überstehen.
Weil dabei das Chlorophyll, das für das Grün sorgt, abgebaut wird, färben sich die Blätter im Herbst bunt. Die Natur zeigt uns einen Reigen warmer Farben, bevor die dunkle graue Zeit beginnt.
Kinder genießen es, durch das raschelnde Laub zu schlürfen, einen bunten Blätterstrauß zu sammeln, die Blätter zu pressen oder die Martinslaternen damit zu verzieren.
Aber irgendwann dreht sich bei vielen Menschen das „Blatt“. Das Laub wird als Störfaktor empfunden, als Verunreinigung, die beseitigt werden muss. Nicht nur der Besen ist im Einsatz, immer öfter sind es lärmende Laubbläser oder Kehrmaschinen in den Gärten, die mit ihrer Motorkraft nicht nur den Blättern, sondern allen Kleinlebewesen den Garaus machen.
Doch – das sollten wir uns immer wieder bewusst machen: Nichts im Naturkreislauf ist unnütz! Lassen wir das fallende Laub auf den Beeten liegen! Es schützt empfindliche Pflanzen vor Kälte und Nässe und nach der Verrottung entsteht aus der Mulchschicht wertvoller Humus für das Frühjahr.
Statt die Blätter von Wegen und Rasen in die Biotonne zu werfen, sollten wir lieber einen Laubhaufen zusammenrechen. Er dient Igeln als Winterversteck, Vögeln als Nahrungsquelle und vielen Bodenlebewesen als Lebensraum. Arbeiten wir mit der Natur – nicht gegen sie!