„Jahwe ist der Gott im Himmel droben und auf der Erde unten, keiner sonst!“ So heißt es am Ende der Lesung am kommenden Sonntag. Ein markanter Satz. Wie ein Grenzstein setzt er klare Positionen. Jahwe ist Gott, keiner sonst!
Dieser Satz wendet sich gegen die fremden Götter von damals aber auch gegen alle fremden Götter unserer Zeit. Die Schönheit wird vergöttert, die Gesundheit; Einfluss, Geld und Macht werden vergöttert. Und oft genug spielen Menschen sich wie kleine Herrgötter auf. Wenn sie es schaffen, dass die Umwelt sich vor ihnen duckt, da entsteht ein Klima, in dem es sich nicht gut leben lässt.
„Jahwe allein ist Gott. das sollst du dir zu Herzen nehmen“ - mahnt Mose. „Achte auf seine Gebote!“ - und er fügt hinzu: „damit es dir und deinen Nachkommen später gut geht!“
Gut soll es uns gehen. Darum, behauptet Mose, hat uns Gott die zehn Gebote als Lebensregeln für ein gelingendes Leben gegeben:
Es dient dem Leben, wenn ich nicht allen möglichen Göttern hinterherlaufe und nicht vor selbst ernannten Göttern zusammenschrecke oder mich von ihnen umgarnen lasse.
Es dient dem Leben, wenn es in der Woche einen Tag gibt, an dem ich nicht unter dem Druck der Uhr und der Arbeit stehe, sondern Dinge mache, die mir wertvoll und heilig sind, innehalte und nachdenke.
Es dient dem Leben, wenn ich die ehre, die mir das Leben geschenkt haben und ihnen zur Seite stehe, so wie sie mir zum Leben geholfen haben.
Es dient dem Leben, wenn ich mit dem Wohl und dem Leben anderer Menschen achtsam umgehe, wenn ich sie fördere anstatt sie einzuengen und klein zu machen.
Es fördert das Leben, wenn ich Beziehungen zwischen Menschen fördere und nicht zerstöre. Es dient dem Leben, wenn Beziehung gelingt, wenn Menschen sich einander zugehörig fühlen und es schaffen, in Treue den Weg miteinander zu gehen.
Es fördert das Leben, wenn ich mein eigenes Leben nicht auf Kosten anderer bereichere und ihnen etwas gönne.
Es dient dem Leben, wenn zwischen Menschen ein Klima der Wahrhaftigkeit herrscht, in dem der eine dem anderen vertrauen kann und keine Masken aufgesetzt werden müssen, um voreinander bestehen zu können.
Es fördert das Leben, wenn ich mit dem zufrieden sein kann, was ich habe. Wenn ich mich nicht andauernd mit anderen vergleiche, sonst mache ich mich und andere kaputt und öffne Unzufriedenheit und Neid Tür und Tor.
Die Gebote Gottes wollen also nicht einengen. Sie dienen dem Ziel, dass es dir gut geht und dass dein Leben gelingen kann.
Gott will das Leben. Diese Botschaft sendet auch der Dreifaltigkeitssonntag.
Seine Gebote fördern Leben, behauptet Mose.
Gott tut uns Menschen gut!
Im Namen des Seelsorgeteams wünsche ich Ihnen und Ihren Familien einen gesegneten Sonntag