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07.05.2023 - 5. Sonntag der Osterzeit - Die Lesung des kommenden Sonntags erzählt von verschiedenen Arten der Verantwortung in der ersten Christengemeinde. Es gab zwei Gruppen unter den ersten Christen: ehemalige Juden und ehemalige Heiden, also Griechen. Da gab es viel zu tun, deshalb suchten die Apostel Mithelfer vor allem unter den Christen aus dem Heidentum. Da schienen einige zu kurz zu kommen. Es wurden sieben Männer gewählt, dem Namen nach ehemalige Griechen, zum Beispiel Stephanus und Philippus. Die sieben werden oft als die ersten Diakone bezeichnet, als Sorgende für die Armen.

30.04.2023 - 4. Sonntag der Osterzeit - „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“

Dieser wuchtige Satz Jesu steht wie ein Schlüsselsatz genau in der Mitte des Johannesevangeliums. „Leben“ ein zentraler Begriff des Evangeliums.

Wie kann man es deutlicher machen, der Glaube an Jesus hat den Sinn, zu einem vollen Leben, zu einem Leben in Fülle zu finden?

Aber was bedeutet Leben in Fülle?

Die meisten verstehen darunter ein intensives Leben mit Highlights, ein gewisser Nervenkitzel mit minimalem Risiko, Glücksgefühle mit besonderen Urlauben oder Freizeitgestaltungen und andere besondere Dinge nach dem Motto: das kann doch nicht alles gewesen sein.

Volles Leben - eine Mischung aus Spannung, Abwechslung und Glücksgefühlen? Volles Leben - leicht, locker, lustig, unbeschwert?

Hier macht die lutherische Übersetzung dieser Bibelstelle nachdenklich:

„Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge.“

Volle Genüge, das bedeutet: leben können und genug haben.

Denn „Genüge“ heißt: genug! Ich habe alles, was ich zum Leben brauche. Es ist nicht lebenswichtig, ob mir mein Aussehen gefällt, ob ich mit meiner Wohnung und meinem Auto zufrieden bin. Es ist nicht entscheidend, ob alle Probleme gelöst sind. Ich darf leben!

Warum sind wir manchmal so unzufrieden, so unruhig und stellen uns unter diesem „vollen Leben“ immer mehr vor? Warum ist in einem vollen Leben dennoch die Sehnsucht da: Es muss noch etwas rein. Es muss doch mehr als alles geben. Was fehlt für das „volle Genüge“?

Es fällt beim Evangelisten Johannes auf, dass das Schlüsselwort „Leben“ in Verbindung mit der Person Jesu steht. Mit dem Gleichnis vom guten Hirten will er uns vielleicht sagen: Zu einem vollen Leben gelangen wir als Christen, wenn wir uns bei den Worten Jesu ständig „Futter holen“, wenn wir auf seine Stimme hören und sie uns vertraut wird, dann werden wir innerlich frei und werden „das Leben haben und es in Fülle haben“.

Einen gesegneten Sonntag im Namen des Seelsorgeteams wünscht
Diakon Alexander Fuchs

23.04.2023 - 3. Sonntag der Osterzeit - 

16.04.2023 - 2. Sonntag der Osterzeit - Vor Ostern war ich mal wieder mit Jugendlichen unterwegs. Ich mach das beruflich schon seit 35 Jahren. Die „extraTage“ waren für mich allerdings etwas Besonderes. Schließlich gilt es mit meinem Wechsel auf Altersteilzeit, die ein oder andere Aufgabe loszulassen.

09.04.2023 - Ostern - Die kommende Woche heisst die Heilige Woche, weil wir in dieser Woche die Höhepunkte unseres Glaubens feiern: Wir feiern den Tod Jesu, seine Grabesruhe und seine Auferweckung von den Toten.

Wir feiern Jesu Gemeinschaft mit unserm Sterben und wir feiern seine Auferstehung als Hoffnung für unser eigenes Leben nach dem Tod bei ihm.

Die Bibel erzählt, dass seine Feinde, die religiösen Autoritäten und die Gruppe der Frommen seinen Tod wollten. Sie sagten: er muss sterben, weil er sich selbst zum Sohn Gottes gemacht hat. Sie können und wollen das liebevolle ganze Herabsteigen Gottes in unsere Menschenwelt nicht verstehen.

Jesu Schicksal ist auch das Schicksal der Propheten, die von Gott gesandt sind, um die Botschaft Gottes öffentlich zu verkünden. Das passt den Leuten nicht, weil sie lieber ihre Bequemlichkeit leben wollen, lieber die Gesetze äußerlich halten, aber nicht von ihrem Sinn her, von innen heraus. Für Jesus sind die Gesetze für die Menschen da und nicht die Menschen für das Gesetz. Er fordert eine radikale Liebe, das passt vielen nicht.

Jesus leidet auch heute Gewalt, in der Ukraine und anderswo. Schlimm ist es, wenn Christen einander Gewalt antun, noch dazu aus derselben Glaubensrichtung. Hier wirkt der Teufel unter Christen.

Aber Jesus besiegt das Böse. Er wird von den Toten erweckt, er ist Leben. Er zeigt sich den Seinen, er ist es und doch anders.

Jesus nimmt uns jede Angst vor dem Tod, weil er Gefährte unseres Sterbens ist. Er schenkt uns Sehnsucht, danach für immer geliebt zu werden, auch nach unserm Tod.

Die orthodoxen Christen sagen einander nach dem Ostergottesdienst: Christus ist erstanden. Jeder antwortet: Ja, er ist wahrhaft auferstanden. Und sie umarmen einander und küssen sich.

So wünsche ich uns allen große Osterfreude.
Ihr Karl Mödl, Pfr. i. R. mit dem Team der Seelsorger

02.04.2023 - Palmsonntag - Cyrill war Bischof von Jerusalem Mitte des 4. Jahrhunderts. Er hatte eine tolle Idee: Die biblischen Geschichten sollten nicht nur erzählt werden, sondern an den entsprechenden Orten lebendig nachgespielt und erfahrbar gemacht werden.

26.03.2023 - 5. Fastensonntag - Liebe Leserin, lieber Leser, hören wir zum MISEREOR-Sonntag 2023 von einer Ordensfrau an der Basis: 

19.03.2023 - 4. Fastensonntag - Schon in der ganz frühen Kirche gab es Streit darum, wie es im Sinne Jesu weitergehen soll. So wird vom „Apostelkonzil“ berichtet, in dem sich Paulus und Petrus mit ihren Leuten auseinander- und zusammensetzten. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich das „petrinische Modell“ durchgesetzt. Das hierarchische Amt hat das Sagen.

Der „Synodale Weg“ der katholischen Kirche Deutschlands weckte in den letzten Jahren Hoffnungen, es könnte anders werden: Offener. Dialogischer. Demokratischer. Gleichberechtigter. Diese Hoffnungen bleiben jetzt wohl enttäuscht auf der Strecke. Trippelschritte statt überfälliger Reformen. Mehr haben die Macht der Bischöfe und die Angst vor Rom anscheinend nicht zugelassen.

So führt uns - nach der „Würzburger Synode“ in den Siebzigern - nun auch dieser Weg nicht auf gesellschaftliche Augenhöhe. Weiter bleiben Frauen vom Amt ausgeschlossen. Weiter entscheiden die kirchlichen Machthaber selber, was und wie viel sie das Volk mitbestimmen lassen.

Was bleibt denen, die bleiben?

  • Vor Ort Freiräume schaffen und absichern.
  • Echte Mitwirkung und Teilhabe der Engagierten praktizieren.
  • Mehr „paulinisch“ denken und die Gemeinden an der Basis ermächtigen.

Mit Grüßen aus dem Team Ihrer Seelsorger,
Richard Rosenberger

12.03.2023 - 3. Fastensonntag - Wie wichtig gesundes Wasser für das Leben der Menschen ist, darauf weisen Wissenschaftler hin, wenn sie behaupten, dass in naher Zukunft in der Welt ein Kampf um den Besitz guten Wassers kommen wird. Ein Beispiel  für die Bedeutung von Wasser ist die Lage im mittleren nördlichen Afrika: weil es lange keine Regenzeit gab, müssen Menschen und Tiere dort verhungern oder  fliehen.

05.03.2023 - 2. Fastensonntag - "Die Freiheit der Kinder Gottes wiedergewinnen“

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