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Schon lange ist klar, welcher Schaden durch die Austrocknung von Moorlandschaften für die Schaffung landwirtschaftlicher Flächen entstanden ist. Heute weiß man, dass Moore die effizientesten Kohlenstoffspeicher überhaupt sind und außerdem ein Biotop für die Artenvielfalt.

Mit 3% der globalen Landfläche speichern sie doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder weltweit. Die Renaturierung könnte also eines der wichtigsten Werkzeuge gegen die Klimakrise und das Artensterben werden. Nun wird in der Uni Greifswald erforscht, wie renaturierte Feuchtgebiete zudem wirtschaftlichen Nutzen bringen könnten. Die sogenannte Paludikultur beobachtet seit einigen Jahren, wie auf wiedervernässten Äckern der Anbau und die Verwertbarkeit z.B. von Rohrkolben gelingen kann. Aus den Zellulosefasern können beispielsweise Dämmung, Spanplatten, Papier und Verpackungsmaterial hergestellt werden. Weitere Ideen, wie z.B. Bioplastik, Schilfsilizium und medizinische Rohstoffe aus Feuchtgebieten zu gewinnen wäre, sind reichlich vorhanden. Bleibt zu hoffen, dass bei allen fortschrittlichen Gedanken das ökologische Gleichgewicht noch vor die Wirtschaftlichkeit gestellt wird.

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