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Im Rahmen der Gottesdienstreihe "Dreiviertel Sonntag" begrüßte die Glattbacher Kirchengemeinde St. Marien zwei ukrainische Familien, die vor dem Krieg geflohen sind. Seit gut einer Woche haben sie eine Bleibe im Landkreis Aschaffenburg gefunden. Die beiden ältesten Töchter waren als Ministrantinnen dabei und übersetzten unter anderem das Evangelium vom barmherzigen Vater, der Mitleid mit seinem verlorenen Sohn hat.

Pastoraler Mitarbeiter Richard Rosenberger ging in seinen Sonntagsgedanken auf die zentrale Bedeutung der menschlich-göttlichen Regung des Mitleidens, der "compassion" ein - einer Bewegung, die nicht von "oben herab" sondern von inneren heraus, aus dem Herzen kommt. Ein emotionaler Höhepunkt, war der Song "Imagine" von John Lennon, der unter anderem von Vitaly Podmogilniy - an der Gitarre begleitet und von Steffi Gries gesungen wurde.

Ein weiteres Mal berichtete Heribert Englert von den Bemühungen der "Ukrainehilfe Glattbach", die seit mehr als 20 Jahren für Kinder- und Behinderteneinrichtungen in der Westukraine nahe Lwiw engagiert ist. Fast eine halbe Million Euro an Spenden wurde in dieser Zeit in Glattbach gesammelt und in der Ukraine zur Verfügung gestellt. Der aktuelle Spendenaufruf findet wiederum große Unterstützung. Schon in der zweiten Kriegswoche konnten 12.000 € Soforthilfe transferiert werden. Dafür organisiert die örtliche katholische Kirchengemeinde Lebensmittel und Medikamente zugunsten der mittlerweile 4.000.000 Binnenflüchtlinge, die in dieser Region Zuflucht suchen. In Kürze kann die zweite Überweisung erfolgen, damit wenigstens die erste Not aufgefangen werden kann. Der Gottesdienst wurde auf der Facebook-Seite von St. Marien Glattbach gestreamt und kann dort nachverfolgt werden.

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