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…dass das Bistum Würzburg für dieses Jahr mit Kirchensteuereinnahmen in Höhe von 167.300.000 Euro rechnet. (siehe zahlen.bistum-wuerzburg.de/haushalte)

Das sind bei ca. 700.000 Katholiken im Bistum pro Kopf ca. 240 Euro. Damit fließen beispielsweise aus dem Pastoralen Raum Karlstadt mit seinen ca. 25.000 Katholiken 6 Millionen Euro Kirchensteuer im Jahr nach Würzburg.

Wie viel davon kommt für die Seelsorge und Gebäude in den Raum mit seinen 37 Gemeinden zurück? Die neuen Kostenstellen machen eine erste Abschätzung möglich: es sind gut 2 Millionen Euro, das meiste davon für die Gehälter der Seelsorger:innen und anderen Angestellten.

Knapp 4 Millionen verschlingen also Diözese und (vermutlich vernachlässigbar wenig) das Dekanat.

Wäre es nicht anders herum angemessener: 2/3 der Kirchensteuer wird für die Gemeindeseelsorge und die Gebäude verwendet und 1/3 für übergeordnete Aufgaben?

Jede Pfarreiengemeinschaft könnte eine:n eigene:n Verwaltungsleiter:in haben, keine Gebäude müssten kategorisiert werden, die Seelsorger:innen wären effektiv von Verwaltungsaufgaben entlastet, die Kirchenstiftungen hätten genug Ressourcen auch für innovative Projekte, usw.

Ein Traum!

Nur die Diözese müsste sich effizient auf die allerwichtigsten Aufgaben konzentrieren. Also: aus der Traum?

Im Ernst: wo ist das Forum, in dem Vertreter der Kirchensteuerzahler und Vertreter der Diözesanleitung fair miteinander um eine angemessene Verteilung der Kirchensteuereinnahmen ringen?

Der Diözesansteuerausschuss? Dazu müsste aber zumindest für dieses Thema die Verschwiegenheitspflicht der Mitglieder aufgehoben werden.

Die Frage drängt angesichts der ersten Kirchenaustritte von Kirchenverwaltungsmitgliedern!

Pfarrvikar Christian Ammersbach
Pfarrerinitiative Würzburg

 

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