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Am 15.10.2022 machten sich drei Mitglieder von Gemeinsam Grün und Kleinostheimer Gemeinderäten aller Parteien - unter ihnen der Johannesberger Gemeinderat Dr. Mathias Koenen und das Vorstandsmitglied der neuen Bürgerenergiegenossenschaft Benjamin Brand - auf Einladung des dortigen Bürgermeisters auf den Weg in die schon heute nahezu stromautarke Gemeinde Fuchstal im oberbayrischen Landkreis Landsberg/Lech. Bis 2030 möchte der Ort sich sowohl mit Strom als auch mit Wärme selbst versorgen.

Das Interesse galt dem gelungenen Umstieg auf regenerative Energien für die ca. 4200 Einwohner. Bürgermeister Erwin Karg, im Amt seit 2002, erzählte von anfänglichen Bedenken der Bürger und gesetzlichen Hürden, aber auch vom Schub durch die Fukushima- Katastrophe und von großen wirtschaftlichen Erfolgen durch die Bürgerenergiegesellschaft.

Begonnen wurde mit Dach-PV-Anlagen im Jahr 2005. Inzwischen gibt es auch eine Freifläche auf einer ehemaligen Kiesgrube. 2016 wurden 4 Windräder in Betrieb genommen. Weitere 3 sind in Planung. An den neuen Standorten läuft derzeit ein „Rotmilan-Projekt“, dessen Ergebnisse die bundesweite Rechtsprechung beeinflussen werden, so Karg.  Mit der Fernwärme einer Biogasanlage werden die Schule und 100 Haushalte versorgt. Damit vernetzt ist ein Wärmespeicher für die Abfallwärme. Die Straßenbeleuchtung wird Stück für Stück auf Solarlampen umgestellt.

Die beeindruckende Leistung dieser kleinen Gemeinde war laut Bürgermeister Karg nur durch entschlossenes Handeln möglich, das bedauerlicherweise bisweilen auch zu innergemeindlichen Verwerfungen geführt habe.

Auf dem Weg zu einem nachhaltigen klimaneutralen Johannesberg lieferte die Exkursion viele Anregungen, die die Debatten der nächsten Monate sicher positiv beleben werden. 

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