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Unter dem heutigen Buchtipp empfehlen wir das Buch „Klimazukünfte“. Es besteht aus preisgekrönten Geschichten eines 2023 ausgerufenen Literaturwettbewerbs, der zur Beschäftigung mit dem Thema „Klimazukünfte 2050“ aufforderte. Aus über 400 Einsendungen wurden 23 Geschichten ausgewählt.

Darunter ist auch die Erzählung der jungen Johannesbergerin Lilli Hochstadt. Sie malt das Bild eines Mädchens, das in einer Welt ohne Pflanzen und Tiere, vergiftetem Wasser und ohne natürliche Nahrung aufwächst. Da in dieser Umgebung das menschliche Leben hohen Gefahren ausgesetzt ist, wird es bis in die Privatsphäre reglementiert und überwacht. Übertretungen werden mit dem Tod bestraft. Lilli Hochstadt stellt mit ihrer eindrucksvollen Vision die Absurdität heraus, Jugendliche in die Pflicht für eine Zukunft zu nehmen, in der es weder Freiheit noch Schönheit noch Zuneigung geben wird und erinnert daran, dass ein zu spätes Eingeständnis der Elterngeneration am Verschulden der Umweltzerstörung dies nicht mehr ändern wird. Die Kurzgeschichte stellt uns die Dramatik unserer Gleichgültigkeit unausweichlich vor Augen und birgt gleichzeitig die hoffnungsvolle Frage in sich: Muss es zu diesem Kollaps kommen?

(Rezension: E. Specht)

Bei Interesse ist die Geschichte über die Autorin beziehbar.

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