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Sogar Klimaforscher wurden von den realen Temperaturmessungen im letzten Jahr überrascht. Schon im Frühjahr zeigte die Meerestemperatur Akkordwerte und ab Juni auch die Lufttemperaturen. Das antarktische Eis schwand in unerwartetem Tempo.

Die globale Mitteltemperatur entsteht aus einer Mixtur menschengemachter Zutaten wie Entwaldung und Emissionen fossiler Brennstoffe (Öl, Gas, Kohle), aber auch - zu einem sehr geringen Anteil - natürlicher Phänomene. So mutmaßen Wissenschaftler, dass ein Vulkanausbruch in der Tiefsee derzeit den Treibhauseffekt erhöht. Auch die höhere Sonnenaktivität bis 2025 beeinflusst die Erdwärme. Besonders aber sind Temperaturschwankungen auf das Wechselspiel von La Nina und El Nino zurückzuführen, dem Hin und Her der Meeresströmungen. Drei Jahre schluckte durch La Nina das Meer besonders viel Wärme, seit 2023 beginnt sich El Nino zu entfalten und transportiert einen Teil der gespeicherten Wärme wieder nach oben. (Auszug ZEIT 2/2024)

Trotz solch naturgegebener Einflüsse bleibt die entscheidende Ursache für zunehmende Wetterextreme und Klimafolgen dem Ausmaß des CO2-Ausstoßes durch Menschen geschuldet. Exakte Zukunftsdaten können die Klimaforscher nicht liefern, aber klar ist, dass es heiß weitergehen wird.

Welche politischen, gesellschaftlichen und existentiellen Umwälzungen auf uns zukommen, wissen wir nicht. Diesbezüglich gehen wir in eine ungewisse Zukunft. Den Kopf in den Sand zu stecken, zu ignorieren und Schuldige zu suchen, sind falsche Ansätze. Verantwortlich leben mit den Ressourcen, bereit sein für einen eigenen Beitrag zum Umweltschutz, offen sein für die Not anderer gibt uns ein gutes Gefühl und hilft, aus unserer kleinen Blase heraus bei den großen Lösungen mitzuwirken.

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