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Von den Eichhörnchen wird gesagt, dass sie bis zu 74% ihrer für den Winter versteckten Nüsse und Eicheln nicht mehr finden, d.h., sie legen viel mehr Vorräte an, als sie benötigen.

Die putzigen Nager verfügen über einen phänomenalen Geruchssinn, sind aber fürchterlich vergesslich. Das könnte aber auch ein Überlebenstrick unserer Evolution sein, denn so ist „der Tisch“ reich gedeckt für alle Überwinterer, die einen guten Spürsinn haben. Und was nicht gefunden wird, kommt dem Bodenaufbau zugute.

„Teilen ist ohnehin die klügste Überlebensform“, meint der Kolumnist Fred Grimm. Wie wäre es also, wenn der einst neapolitanische Brauch des Caffé Sospeso in unserer Region eine Renaissance erleben würde? Dann würden wir dem Barista nicht nur unseren eigenen Kaffee, sondern noch einen Zweiten bezahlen, den dann ein Fremder genießen darf, der knapp bei Kasse ist. Natürlich kann sich solch mitmenschliches Verhalten auf alle käuflichen Dinge ausdehnen – unserer Empathie sind diesbezüglich sowieso keine Grenzen gesetzt. (nach „Schrot und Korn“ März 2025)

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