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Der Klimawandel fordert die Landwirte heraus, den Ackeranbau umzustellen. Jüngste Studien haben ergeben, dass sich durch die Hitzeperioden Monokulturen genauso stark aufheizen wie Betonwüsten in den Städten.

Der verhärtete Boden kann das Wasser, das oft in Starkregengüssen herunterkommt, nicht mehr speichern. Auch in unserer Region zeigt die Grafik dunkelrote Flecken. „Selbst gute Böden sind irgendwann erschöpft“, sagt Urban Jülich, Vorsitzender des Bauernverbandes im Magdeburger Land.

Was kann getan werden? Immer mehr Landwirte nutzen Bewässerungsschläuche, doch eine effizientere Methode der Beregnung sollen bald präzise Satellitendaten ermöglichen, die detaillierte Temperaturmessungen für fast jede Ackerfläche liefern können. So könnte eine punktgenau abgestimmte Bewässerung Wasser sparen und die Ernte verbessern.

Aber das reicht nicht allein. Benedikt Bösel aus dem Oder-Spree-Kreis, Pionier neuer Anbauweisen der regenerativen ökologischen Land- und Forstwirtschaft, setzt auf größtmögliche Diversität zum Aufbau von Humus und auf Agroforst. Um Felder vor Erosion zu schützen, sollen sie durch Bäume und Heckenstreifen unterbrochen werden. Eine solche „Durchmischung“ in Brandenburg ergab, dass sich die Windgeschwindigkeit verringerte und bis zu 40% weniger Wasser verdunstete.

Und nicht nur das: Durch die Speicherung der Feuchtigkeit regnet es in solchen Regionen auch häufiger. „Mit Hilfe der Bäume können wir sogar Regen machen“, sagt Dr. Pierre Ibisch von der Hochschule Eberswalde schmunzelnd.

Für eine Umstellung der Landwirtschaft gilt also das gleiche Motto wie für Städte: entsiegeln, begrünen, durchlässiger werden. Je grüner eine Fläche, desto kühler und feuchter bleibt der Boden. „Mit den bisherigen Fördermitteln und Preisen werden jedoch die Bemühungen höchstens marginal belohnt“, sagt Bauer Jülich.“ Der Landwirt zahlt bei einem Wechsel auf ökologischen Anbau eher drauf“. Das muss sich ändern, denn am Ende profitieren wir alle davon. (nach ZEIT 36 und 42/2025)

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