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10.06.2018 - 10. Sonntag im Jahreskreis – Beim diesjährigen Filmfestival in Cannes wurde Wim Wenders Film über - oder besser gesagt: mit - Papst Franziskus gezeigt. Ich hatte bis dahin gar nicht mitgekriegt, dass dieser Film schon seit Jahren in der Mache war. Umso mehr stutzte ich jetzt. Der Regisseur Wim Wenders - ich mag seine Filme - war mir bisher nicht gerade als kirchennah aufgefallen.

 

Was ich von seinem neuen Werk „Franziskus. Ein Mann seines Wortes“ gesehen und gehört habe, hat mich überaus neugierig gemacht. Am liebsten hätte ich mir den Film gleich angeschaut, aber erst am 19. Juni ist er wenigstens für einen Abend im Aschaffenburger Casino zu sehen.

Warum fasziniert Papst Franziskus selbst die Kinowelt? Sicher unter anderem, weil er was zu sagen hat. Weil er echt und wahrhaftig rüberkommt. Weil seine Aussagen und Gesten so sehr in Gleichklang mit denen Jesu Christi und denen des Heiligen Franziskus scheinen.

Ein wichtiges Element des Filmes sind Interviewsequenzen, in denen Franziskus scheinbar mit direktem Blickkontakt zu den Zuschauern spricht. Franziskus gelingt es, mit Menschen so in Kontakt zu kommen, dass sie sich wahrgenommen wissen. Auf dieser Basis finden seine Worte - oft genug anstößig und aufrüttelnd - Zugang zu den Herzen der Menschen.

Ob das auch funktioniert, wen man nicht Papst ist? Meinem jeweiligen Gegenüber wahrnehmend, wertschätzend, aufrichtig in die Augen schauen? Auf diese Weise „ein Mann / eine Frau meines Wortes zu sein“: stimmig, wohlmeinend, im suchenden Einklang mit Jesus?

Mit Grüßen aus dem Team der Seelsorger,
Richard Rosenberger (Pastoraler Mitarbeiter)

P.S. Gerne kann ich noch jemanden mitnehmen, wenn ich am 19. Juni ins Kino fahre. Einfach melden!

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