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11.11.2018 - 32. Sonntag im Jahreskreis –

Am kommenden Sonntag ist das Fest des Heiligen Martin. Wir kennen alle die Geschichte, wie er einfach seinen Mantel mit dem frierenden Bettler geteilt hat und wie Jesus ihm nachts erschien: Mir hast du diesen Mantel gegeben! Martin ist der fränkische Nationalheilige auch der Stadtpatron von Aschaffenburg. Martinskirchen sind älteste christliche fränkische Mittelpunkte. Hier gilt der Martinstag als die allgemeine Kirchweih in Oberafferbach.

Martin wollte ganz für Jesus da sein. Deshalb war er auch der erste Mönchsvater des Abendlandes. Die einfachen Menschen liebten ihn, weil er für alle da war. Deshalb wählten sie ihn zu ihrem Bischof.

Für Martin war das Wort Jesu wichtig: Wer unter euch der erste sein will, der sei der Diener aller.

Im Gottesdienst verzichtete er auf seinen Bischofsthron und nahm unter dem Volk auf einem kleinen Schemel Platz wie die einfachen Leute. Er war auch als Bischof wie ein Mönch gekleidet und lebte mit seinen Mönchsbrüdern ein einfaches Leben miteinander. Er wollte damit sagen: ich bin einer von euch. Viele seiner Kollegen ärgerten sich über ihn, das machte ihm nichts aus.

Uns Christen sagt er gerade heute in unserer Zeit: Weg vom Ich-Ich und mehr für Euch und mit Euch. Vor Gott ist jeder Mensch gleich. Gott liebt besonders die Armen und Kleinen.

Ich wünsche uns allen, dass wir wie Martin Jesus im Alltag nachfolgen und zueinander herabsteigen.
Ihr Karl Mödl, Pfr. i. R. mit dem Seelsorgeteam

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