header

26.05.2019 - 6. Sonntag der Osterzeit - Die Auferstehung Jesu ist für die Christen von Anfang an eine ganz besondere Angelegenheit. Jesus lebt, er hat den Tod überwunden und hat auch für uns Christen den Tod besiegt.

Daran erinnert die zweite Lesung des kommenden Sonntags aus der Offenbarung des Johannes: Ich sehe einen neuen Himmel und eine neue Erde. Vom Himmel steigt das neue himmlische Jerusalem herab. Es ist eine wunderbare Stadt, weil Gott in ihr wohnt und Gottes Herrlichkeit sie umgibt. Sie wird so wunderbar geschildert, weil es bedeutet: Nach dem Tod erwarten uns die liebenden Arme des auferstandenen Herrn.

Mir fällt da ein Lied aus dem Liederbuch der katholischen Arbeiterbewegung ein, das wir begeistert gesungen haben: „Ich träumt, dass ich gestorben bin und bekam als meinen Lohn nen Job in der Himmelstextilfabrik bei der Firma Petrus und Sohn. Die Fabrik war aus Marmor, die Maschinen waren aus Golde und niemand dort oben wird müde und niemand dort oben wird alt.“

Immer wieder wude den Christen vorgeworfen: Ihr vertröstet die Menschen auf den Himmel und für das Leben auf Erden tut ihr nichts. Das stimmt nicht. Denn Jesus sagt uns, das Reich Gottes beginnt jetzt schon unter uns, nur vollendet wird es im Himmel sein. Das Reich Gottes beginnt damit, dass Menschen das tun, was wir im Evangelium am Sonntag hören: Jesus sagt: Liebet einander, wie ich euch geliebt habe.

Heute leben viele meist nur das gegenwärtige Leben und vergessen, dass es vorläufig ist. Früher gab es den Spruch: Denke an die Ewigkeit. Das Leben hier ist kurz, die Ewigkeit ist lang.

Vielleicht sollten wir heute als Christen das besser bedenken und danach leben. Das gibt uns eher Hoffnung und nimmt die Angst weg.

Ich wünsche uns, dass wir mehr österliche Hoffnung im Alltag ausstrahlen.

Ihr Karl Mödl, Pfr. i. R. mit dem Seelsorgeteam

­