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21.07.2019 - 16. Sonntag im Jahreskreis - Evangelium vom Sonntag - Lk 10,38-42

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bei vielen, die sich bei unseren Festen und Einladungen abmühen, um den Gästen eine schöne Begegnung zu ermöglichen, um ihnen zu zeigen, dass sie willkommen sind und wir uns über ihre Teilnahme sehr freuen, stößt die Erzählung von Maria und Martha auf.

So als ob ihr dienender Einsatz nicht entsprechend gewürdigt wird, sie zwar notwendige Dinge organisieren, letztlich ihnen aber die Anerkennung und meist auch der Dank vorenthalten wird.

Gerne nutze ich diese Gelegenheit um mich ganz herzlich bei ihnen allen zu bedanken:
Ob Sie nun beim Blumenschmuck und bei der Kirchenreinigung mithelfen, bei den vielen Seniorennachmittagen und Einladungen nach unseren Gottesdiensten oder bei den Feierlichkeiten zur Kirchweih, zum Patronzium und anderen Jubiläen:
Es ist gut, dass Sie sich beherzt und engagiert einbringen, dass Sie durch Ihr Mittun und Ihre Mitsorge erst solche Begegnungen ermöglichen.
Vielen herzlichen Dank!

Und ich bin mir sicher, dass sich Jesus auch darüber gefreut hat, wenn der Tisch für ihn reichhaltig gedeckt, der Fisch gut zubereitet und ihm das knusprige Brot gereicht wurde:
Gegessen und getrunken hat er ja nachweislich sehr gerne!

Aber - und darauf will meiner Meinung nach die heutige Bibelstelle hinweisen -, aber welchen Raum, wie viel Aufmerksamkeit und wie viel Energie nimmt diese Sorge letztlich ein?
Wird da nicht oft sehr übertrieben?
Ist dann häufig die Dekoration wichtiger als die Aufmerksamkeit, mit der wir dem Gast begegnen?
Das Sahnehäubchen entscheidender als die Herzlichkeit, mit der wir unser Gegenüber anstrahlen?
Der Telefonanruf bedeutsamer als der Mensch, der uns soeben gegenübersitzt?

„Nur das eine ist NOTWENDIG.“, sagt Jesus im Evangelium und gibt damit vor, dass wir doch gefälligst zu unterscheiden haben. Die Frage: „Was denn NOTWENDIG sei?, gilt es immer wieder neu zu stellen. Und die Entscheidung muss dann jede und jeder für sich selber treffen.

Für Jesus war es der Mensch, der ihm gerade begegnete.
Ihm schenkte er seine volle Aufmerksamkeit, Achtung und Beachtung!

Ihnen und Ihren Angehörigen wünsche ich im Namen aller Seelsorger/innen einen frohen Sonntag und eine gute Woche!
Ihr Nikolaus Hegler, Pfarrer

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