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04.08.2019 - 18. Sonntag im Jahreskreis - Ein Weiser sagte einmal: die wahren Werte sind nicht das, was du hast, sondern das, was du austeilst. Auch beim letzten Gericht werden wir danach gefragt: Was hast du Gutes für andere getan und nicht: Was hast du geleistet?

Wir leben heute in einer Gesellschaft, in der wir danach beurteilt wrden, was wir leisten, was wir uns leisten können, welchen Rang wir einnehmen, wie fit und stark wir sind. Du wirst nicht gefragt, ob du ein geduldiger oder liebender Mensch bist, ob du Rücksicht nehmen kannst. Allerdings müsste uns schon die Vernunft sagen: Langfristig geht es dem besser, der in sich ruhen kann, weil er im Frieden mit seinem Nächsten lebt.

Das Evangelium des nächsten Sonntags erzählt die Geschichte vom reichen Kornbauern, in dem viele heute sich sehen könnten. Er will möglichst einen großen Gewinn machen und diesen Gewinn genießen. Aber dann wird ihm gesagt: Du bist ein Narr. Noch heute wird man deine Seele von dir fordern, du musst sterben. Was hilft dir dein Reichtum?

Viele Leute vergessen, dass das letzte Hemd keine Taschen hat und leben so, als ob das irdische Leben mit all seinem Reichtum ewig währte.

Ein Gedicht aus dem Mittelalter sagt folgendes: Ich leb und weiß nicht wie lang, ich sterb und weiß nicht wann, ich fahr und weiß nicht wohin, mich wundert, dass ich fröhlich bin.

Am kommenden Sonntag wird in unserer Partnerpfarrei Litumbanyosi in Tansania, das Schwesternhaus eingeweiht, das von unseren Pfarreien angestoßen und finanziert wurde. Es dient dazu, dass in dieser armen Pfarrei ein Mittelpunkt entsteht, der den jungen Menschen zu einer besseren Bildung verhilft und ihnen eine gute Zukunft schafft. Das ist ein wichtiger Wert. Es ist Hilfe zur Selbsthilfe. Wir können helfen, dass Menschen dort die wahren Werte erlangen.

Ich wünsche uns allen, die wahren Wete des Lebens zu entdecken und zu tun.
Ihr Karl Mödl, Pfr. i. R. mit dem Seelsorgeteam

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