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05.07.2020 - 14. Sonntag im Jahreskreis - Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden…
Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.“
aus der Bergpredigt nach Matthäus 5,1-12a

Liebe Leserin und Leser!
 
Die Leseordnung für das Würzburger Hochfest St. Kilian und seiner Gefährten schreibt für diesen Sonntag als Evangelium den Beginn der Bergpredigt vor. Die Kapitel fünf bis sieben bringen die Lehre Jesu auf den Punkt. Wie eine Art Overtüre sind es die Seligpreisungen, die bekannte, feste Vorstellungen und Einstellung der Zuhörerinnen und Zuhörer in Frage stellen und den Weg der Barmherzigkeit und Liebe andeuten, den der Herr selbst gegangen ist.
 
Mir sind von diesen neun Seligpreisungen die besonders wichtig, die sich mit den Werten: Gerechtigkeit - Barmherzigkeit - Frieden befassen und die aus meiner Perspektive zu einer anderen, weil sanfteren Haltung im Umgang miteinander, ermuntern. Es werden hier Visionen angedeutet, die über eine momentane Schwierigkeit oder erlittenes Unrecht hinausführen und dies in einen größeren Horizont stellen.
 
„Hungern und dürsten“ macht darauf aufmerksam, dass es einen langen Atem braucht, bis sich die Vision Gerechtigkeit einstellen wird. Der Glaube an Jesus Christus setzt diesen langen Atem voraus oder fordert uns dazu heraus, nicht vorschnell die Flinte ins Korn zu werfen.
 
Die Bereitschaft Barmherzigkeit zu üben und so zu einem friedlicheren Miteinander beizutragen zielt darauf ab, dass man uns selbst barmherzig begegnet wird, wenn wir uns auf diesen Lebensstil einlassen werden. Wie schnell Vorurteile und stumpfer Hass in Gewalt und Leid münden, können wir tagtäglich in den Medien verfolgen. Menschlich miteinander umzugehen und auch zu akzeptieren, dass wir alle nur Menschen sind, wäre eine echte Konsequenz daraus!
 
Und „Frieden zu stiften“ ist die edelste Aufgabe, der wir uns verpflchten sollen und die uns bereits „in der Taufe in die Wiege gelegt wurde!“ Wir sind Kinder Gottes! Und wir werden durch das Evangeium wieder darauf aufmerksam, dass dies eine friedenstiftende Lebenseinstellung nach sich ziehen soll!
 
Ihnen und Ihren Angehörigen wünsche ich im Namen des Seelsorgerteams einen frohen Sonntag und Gottes Segen für die kommende Zeit!
Ihr Nikolaus Hegler, Pfarrer
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