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23.05.2021 - Pfingsten - In wenigen Tagen ist Pfingsten. Die abendländische Tradition empfiehlt in dieser Zeit, sich mit dem Heiligen Geist in Verbindung zu setzen. Wer's nicht so mit Traditionen und Heiligem Geist hat, kann sich ja auf eine aktualisierte Weise auf das kommende verlängerte Wochenende einstellen, das uns geschenkt ist.

Man*frau übersetze „Heiliger Geist“ mit „Lebensenergie“. Und die Einladung zum besonderen Gebet in der Pfingstnovene mit der Einladung zu besonderer Achtsamkeit, zu innerem Gewahrwerden, zum behutsamen Gespräch mit den Kräften, die mich zur Lebendigkeit hin bewegen können.

Schon nach wenigen bewussten Atemzügen werde ich ehrfürchtig wahrnehmen: Ich lebe! Die Pandemie-Welle verebbt! Ich kann wieder offener für Unternehmungen, Treffen mit anderen, lange aufgeschobene Aktivitäten werden! Die Natur, der Wald atmen ebenfalls spürbar auf, weil zurückhaltende Temperaturen und beständiger Regen einfach gut tun!

Das alles passt durchaus zum ursprünglichen Pfingstgeschehen, damals als sich die Jesus-Jünger*innen aus ihrer Schockstarre, ihrer Lähmung, ihrer Zurückhaltung herausbewegten. Und das muss kein Widerspruch zu unserer Vorfreude auf entspannte Stunden im Biergarten, auf gelöste Grillabende mit Freunden sein. Wenn wir also jetzt an Pfingsten all das verkosten dürfen, wird uns möglicherweise der Lebensgeist, die heilige Energie dabei leise zuflüstern: „Bleibt aufmerksam und achtsam! Sucht mehr Einklang mit der Natur! Springt nicht in die alten Hamsterräder! Haut nicht gleich alles wieder raus! Und nebenbei: Glück braucht keine Kreuzfahrtschiffe oder Flugzeuge, um in Bewegung zu kommen!“

So wünsche ich Ihnen ein geistesgegenwärtiges  & energetisches Pfingsten 
Richard Rosenberger, Pastoraler Mitarbeiter

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