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11.07.2021 - 15. Sonntag im Jahreskreis - vgl. Mk 6,7-13 - Evangelium vom Sonntag

Liebe Leserin, lieber Leser!

beseelt von der Frohen Botschaft des nahen Reiches Gottes, sorgt Jesus dafür, dass diese „unter die Leute kommt.“ Allein kann er nicht alle Ortschaften und Städte aufsuchen. Es braucht Helfer und Helferinnen, die an seiner statt dies tun. Da beginnt Er zunächst mit den Zwölfen. An anderer Stelle heißt es, dass er zweiundsiebzig andere aussandte. Und für Paulus ist klar, dass auch berufene Ehepaare das gemeinsame Anliegen voranbringen: Er beauftragt und sendet diese ebenfalls zu zweien aus.

Was bedeutet das für uns, für unser Leben und für unseren Glauben?

Wer verkündet, ist immer erst ein Hörender!

Ob die Verkündigung durch einen Mann oder eine Frau oder durch ein Ehepaar geschieht, ist zweitrangig. Zunächst ist es wichtig für den Menschen, der „mit Hand und Herz“ Jesu Frohe Botschaft von der Nähe und Barmherzigkeit Gottes verkünden will, dass er diese Botschaft selbst empfangen und angenommen hat.

Aus vielen Erfahrungen beim Lesen der Heiligen Schrift ist mir bewusst geworden, dass es immer besser ist in kleinen Gruppen den Text zu lesen um im gemeinsamen Austausch diesen dann auch besser zu verstehen. Dies sollte ein Ziel unseres pastoralen Handelns hier in unserer Pfarreiengemeinschaft, aber auch im neugegründeten Pastoralen Raum sein.

Damit die Botschaft bei den Zeitgenossen Gehör findet, angenommen und geglaubt werden kann, ist es wichtig sie immer zu zweien zu bezeugen. Die Jünger, die Jesus zu zweien aussendet, entsprechen dem jüdischen Zeugenrecht, das besagt: Wird eine Sache von zwei Zeugen bezeugt, dann ist sie als wahr anzuerkennen!

Und aus der Praxis wissen wir, wenn zwei eine Aufgabe übernehmen, einen Arbeitskreis leiten oder sonst etwas gemeinsam tun, dann ist es wichtig, dass sie sich vorher gut miteinander abstimmen, ihre Gedanken austauschen und gemeinsam einen Weg finden, wie „die gute Sache“ an den Mann und die Frau gebracht werden kann.

Oftmals führt dieser Austausch zu neuen Einsichten und zum besseren Verständnis, so dass das gemeinsame Anliegen noch besser vorankommen wird.

Des weiteren ist es immer wichtig sich zu vergewissern, dass die Botschaft, die es zu verkündigen gilt, nicht aus uns selber kommt: Wir sind nicht deren "MACHER!“

Sondern wir verdanken diese Botschaft einem anderen: Jesus Christus.

Er, der Herr, und seine Gleichnisse und Bilder, seine Ideen und Erfahrungen von Gott gilt es aufzunehmen und zu verbreiten. Und auch Er, der Herr, ist bei dieser Verkündigung immer mit dabei, ermutigt er doch nach seiner Auferstehung Seine Elf:

„Ich bin bei euch alle Tage eures Lebens!“ (Mt 28,20)

So wünsche ich Ihnen und Ihren Angehörigen im Namen des Seelsorgerteams einen frohen Sonntag und eine gute Woche!
Ihr Nikolaus Hegler, Pfarrer

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