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13.02.2022 - 6. Sonntag im Jahreskreis - An diesem Sonntag und an den Sonntagen dieser Zeit hören wir Abschnitte aus dem 15. Kapitel des ersten Briefes des Hl. Paulus an die Gemeinde in Korinth.

Es geht um den Glauben an die Auferstehung: Jesus ist von den Toten auferstanden und auch wir werden auferstehen. Jesus „wurde gesehen“: Gott handelt.

Es sieht so aus, als ob die Christen in Korinth Schwierigkeiten hatten mit dem Glauben an die Auferstehung der Toten.

Eigentlich ist das auch für unsere Gesellschaft ein wichtiges Thema. Umfragen ergeben, dass auch bei uns für viele der Glaube an die Auferstehung schwierig ist. Wir leben in einer Zeit, wo es für viele so aussieht: Das eigene irdische Leben soll möglichst gut und lange dauern.

Im Mittelalter erlebten viele, dass der Tod eine alltägliche Wirklichkeit ist; viele sagten sich: das irdische Leben ist kurz und schwer, aber dann schenkt uns Jesus ein frohes Leben nach unserm Tod.

Dazu gibt es Stimmen, die sagen: Ihr Christen vertröstet die Menschen mit dem ewigen Leben, damit ihr ihnen jetzt nicht helfen müsst. Das stimmt nicht. Die Bibel sagt: Das Reich Gottes  beginnt bereits hier, wir müssen alles dafür tun, damit es euch gut geht. Dann setzt sich das im ewigen Leben fort.

Wir leben heute in einer schweren Zeit. Das Virus hat uns im Griff. Viele sind daran gestorben, viele sind schwer krank. Der Glaube an die Auferstehung könnte uns Kraft geben.

Vielleicht könnten wir darüber nachdenken, über kleine Auferstehungen im Leben. Für mich war nach einer langen Zeit großer Schmerzen die gelungene Operation eine kleine Auferstehung. Wir könnten auf kleine Auferstehungen schauen: Freude am Beruf, gute Freunde, Gemeinschaft in der Familie, schöne Beobachtungen in der Natur, Dinge, für die ich dankbar sein darf.

Ich wünsche uns allen Hoffnung auf ein frohes Wiedersehen mit unseren Lieben bei Jesus.
Ihr Karl Mödl, Pfr. i. R. mit dem Seelsorgeteam

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