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09.04.2023 - Ostern - Die kommende Woche heisst die Heilige Woche, weil wir in dieser Woche die Höhepunkte unseres Glaubens feiern: Wir feiern den Tod Jesu, seine Grabesruhe und seine Auferweckung von den Toten.

Wir feiern Jesu Gemeinschaft mit unserm Sterben und wir feiern seine Auferstehung als Hoffnung für unser eigenes Leben nach dem Tod bei ihm.

Die Bibel erzählt, dass seine Feinde, die religiösen Autoritäten und die Gruppe der Frommen seinen Tod wollten. Sie sagten: er muss sterben, weil er sich selbst zum Sohn Gottes gemacht hat. Sie können und wollen das liebevolle ganze Herabsteigen Gottes in unsere Menschenwelt nicht verstehen.

Jesu Schicksal ist auch das Schicksal der Propheten, die von Gott gesandt sind, um die Botschaft Gottes öffentlich zu verkünden. Das passt den Leuten nicht, weil sie lieber ihre Bequemlichkeit leben wollen, lieber die Gesetze äußerlich halten, aber nicht von ihrem Sinn her, von innen heraus. Für Jesus sind die Gesetze für die Menschen da und nicht die Menschen für das Gesetz. Er fordert eine radikale Liebe, das passt vielen nicht.

Jesus leidet auch heute Gewalt, in der Ukraine und anderswo. Schlimm ist es, wenn Christen einander Gewalt antun, noch dazu aus derselben Glaubensrichtung. Hier wirkt der Teufel unter Christen.

Aber Jesus besiegt das Böse. Er wird von den Toten erweckt, er ist Leben. Er zeigt sich den Seinen, er ist es und doch anders.

Jesus nimmt uns jede Angst vor dem Tod, weil er Gefährte unseres Sterbens ist. Er schenkt uns Sehnsucht, danach für immer geliebt zu werden, auch nach unserm Tod.

Die orthodoxen Christen sagen einander nach dem Ostergottesdienst: Christus ist erstanden. Jeder antwortet: Ja, er ist wahrhaft auferstanden. Und sie umarmen einander und küssen sich.

So wünsche ich uns allen große Osterfreude.
Ihr Karl Mödl, Pfr. i. R. mit dem Team der Seelsorger

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