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06.08.2023 - Verklärung des Herrn - Vergangenen Samstag war wieder „Dreiviertel Sonntag“ in St. Marien. Zwei Vorstehende, sechs Ministrant*innen, zwei Lektoren, ein Organist sowie eine zehnköpfige Taizé-Schola bevölkerten den Altarraum. Sie belebten die gottesdienstliche Feier, die gar nicht so schlecht besucht war. Das Ganze ohne besonderen Anlass in der „Sauregurkenzeit“, die auch im kirchlichen Leben alles etwas ausdünnt.

Besonders ergreifend war der Reisesegen, den Vanessa Riemer und Christian Giegerich jedem Besuchenden persönlich mit auf den Weg in die Ferienzeit gaben - selbst wenn die Reise vielleicht nur bis zum Einkaufen nach Aschaffenburg oder bis auf den Balkon gehen sollte. Dazu trug die zusammengewürfelte Taizé-Schola vierstimmigen Gesang bei, der die Gemeinde langanhaltend zum Mitsingen animierte. Dem Einzelsegen ging - von Christian feierlich gesungen - das offiziell-katholische Gebet für Reisende voraus:

Der Name des Herrn sei gepriesen.
A: Von nun an bis in Ewigkeit.
Lasset uns beten.
Herr, in diesen Tagen schenkst du uns Freude:
Wir sind von der Bürde der Arbeit entlastet.
So können wir die Schönheit deiner Schöpfung erfahren
und neue Kraft für den Alltag sammeln.
Gewähre, dass wir die Zeit nützen und durch unsere Erlebnisse
und Begegnungen bereichert werden.
Schütze uns vor allen Gefahren des Leibes und der Seele
und lass uns gesund und froh heimkehren.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.

In meinem persönlichen Erleben hatte die Feier noch eine zweite Ebene. Sie fühlte sich wie ein wirkungsvolles Zeichen an, dass auch die „Reise“ der Kirchengemeinde St. Marien segensreich ist. Lebendige Beteiligung, inspirierte Frauen und Männer, lebensnah und beschwingend. Offiziell-katholisch und doch irgendwie anders. Ohne Hierarchie, von der Basis her, gebunden an Jesus Christus.

So wünsche ich weiterhin eine gute Reisetätigkeit mit Segen im Gepäck,
Richard Rosenberger

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