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24.09.2023 - 25. Sonntag im Jahreskreis - Am kommenden Sonntag erzählt Jesus eine Geschichte vom Himmelreich. Diese Geschichte wird oft auch sozialpolitisch gedeutet. Die Arbeiter, die im Weinberg niemand brauchen kann, die umsonst den ganzen Tag herumstehen und nur eine Stunde im Weinberg arbeiten durften, erhalten denselben Lohn wie die anderen. Sie bekommen einen Denar, das ist soviel, dass eine Familie damit einen Tag leben kann.

Die Geschichte geht aber um das Himmelreich. Was heißt das? Die einen haben den ganzen Tag schwer gearbeitet, sie mussten sich anstrengen, etwas leisten. Leistung ist wichtig für das Himmelreich, das war eine weit verbreitete Meinung - damals und bis heute. Ich muss also viel beten, viel fasten, viel Gutes tun, dann komme ich sicher in den Himmel. Das ist falsch.

Denn das Himmelreich, die Liebesgemeinschaft mit Jesus ist ein Geschenk, das wir uns nicht verdienen können. Aber wir können das Geschenk Jesu einfach annehmen und als Beschenkte leben und als Beschenkte die Liebe Jesu an andere weitergeben in vielen kleinen Schritten.

Daran erinnert der Caritas-Sonntag am kommenden Wochenende. Caritas heißt Liebe, ganz vom Herzen heraus, die nach außen wirkt. Schon bei den ersten Christen war es wichtig, dass sich Frauen und Männer aus der Gemeinde um die Armen kümmerten, für die Kranken sorgten, die Gefangenen besuchten. Es braucht also auch Strukturen für die Liebestätigkeit. Deshalb gibt es Einrichtungen für Kinder, Kranke, Alte und welche in Not, dafür geben wir unsere Spenden, auch weltweit.

Weil Caritas in der ganzen Welt Beziehungen aufgebaut hat, könne Spenden auch besser direkt dort hinkommen, wo sie gebraucht werden.

Ich wünsche uns allen, dass wir uns bemühen als Beschenkte zu leben und auf das Geschenk des Himmels hoffen.
Ihr Karl Mödl, Pfr. i. R, mit dem Team der Seelsorger

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