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28.01.2024 - 4. Sonntag im Jahreskreis -

Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen?
(vgl. Mk 1,21-28 Evangelium zum 4. Sonntag im JK B)

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Befürchtungen, mit denen der „unreine Geist“ sich gegen das gute, ermutigende, heilende Verhalten Jesu im Sonntagsevangelium zur Wehr setzt, irritieren und verstören.

Von seiner Grundeinstellung her ist der „unreine Geist“ darauf aus, zu stören, zu zerstören.

Seine negativen Auswirkungen erkennen die Menschen damals in den Krankheiten ihrer Zeit.

Hilflos fühlen sie sich ihnen gegenüber ausgeliefert. Eine gute und erfolgreiche Medizin, wie wir sie heute haben, gab es damals noch nicht. Und die Erklärungsmuster damals waren keine echte Hilfe für den Menschen: Er bleibt weiterhin dem ganzen hilflos ausgeliefert.

Doch Jesus, der ganz anders den Menschen begegnet, bringt eine neue Haltung ein. In der Begegnung mit diesem Menschen mit einem „unreinen Geist“, aber auch in all den anderen zeigt er deutlich, wes Geistes Kind er ist.

Nicht vorschnelles Beurteilen und Verurteilen sind von seiner Art, sondern er begegnet den Menschen mit Offenheit und Verständnis!

Nicht die Leute auf Abstand halten und nichts mit ihnen zu tun haben wollen, sondern sich ganz konkret dem Einzelnen zuwenden, ihn in seiner besonderen Art anzunehmen, sich auf ihn einzulassen zeichnet ihn aus!

Nicht die innere Abgrenzung und ein Schutzpanzer, der alles Unangenehme und Negative abholt, sondern mit seinem liebenden, dienenden Herz begegnet er den Menschen und ist allein schon dadurch eine echte Hilfe und ein echter Trost!

Jesus von Nazaret lebt und verwirklicht das, was er von seinem Gott, dem Vater im Himmel, verstanden hat: seine Barmherzigkeit und Liebe zu jedem Menschen.

Und Jesus fordert uns immer wieder heraus, uns ihm anzuschließen, sein Verständnis von Gottes Barmherzigkeit und Liebe zu verinnerlichen und mitten in den Alltag hinein zu leben, „damit wir Kinder unseres Vaters im Himmel werden; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. (vgl. Mt 5,45)

HEUTE ist wieder ein neuer Anfang.

Nutzen wir diesen Anfang, und gehen wir wieder neu in die Lehre Jesu!

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünscht Ihnen und Ihren Angehörigen
im Namen des Seelsorger-Team
Ihr Pfarrer Nikolaus Hegler

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