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11.02.2024 - 6. Sonntag im Jahreskreis - Am kommenden Wochenende geht der Fasching auf seinen Höhepunkt zu. Menschen finden sich zusammen zum Fröhlichsein und zum Lachen.

Interessant ist, dass der Fasching in den katholischen Städten in Deutschland besonders gefeiert wird und weltweit in den Ländern des Südens, die auch katholisch geprägt sind. Das hängt vielleicht damit zusammen, dass Katholischsein verbunden ist mit einer Bejahung des Lebens und mit der Hoffnung auf Auferstehung.

Allerdings gibt es auch Gegenbewegungen. In meiner Heimatdiözese ist in vielen Pfarreien vom Faschingssonntag bis -dienstag das sog. 40-stündige Gebet als Sühne im Fasching. Aber eigentlich kommt ja danach die Fastenzeit als Zeit der Buße.

Wenn wir in die Bibel hineinschauen, dann heißt es schon im Alten Testament: Gottesdienst feiern heißt fröhlich vor dem Herrn sein.

Lange Zeit galt bei uns im Gottesdienst ernstes, stilles Hören, nicht miteinander reden. Das wurde ein wenig anders seit dem 2. Vatikanischen Konzil. Bräuche eines lebendigen Feierns kommen aus andern Länder zu uns. Die Wiedereinführung des Friedensgrußes brachte auch mehr Leben.

Es taucht die Frage auf: Hat Jesus gelacht? Seine Gegner werfen ihm vor: Fresser und Weinsäufer, Freund der Zöllner und Sünder. Also war er wohl sicher fröhlich dort.

Wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, dass lachende Menschen schwere Zeiten besser überwinden. Ich glaube zu einem Christen gehört Humor, lachen über sich selbst, Gelassenheit.

Ich wünsche uns allen eine frohe Zeit.
Ihr Karl Mödl, Pfr. i. R. mit dem Seelsorgeteam

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