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14.04.2024 - 3. Sonntag der Osterzeit - In welcher Vielfalt die biblischen Schriften von der Erfahrung künden, dass Jesus nicht im Tod geblieben ist! Beim Lesen und Hören hilft es, den Ratschlag des jüdischen Bibelkenners Pinchas Lapide zu befolgen: „Man kann die Bibel wörtlich verstehen oder ernst nehmen.“

Ob Paulus mit seinen kurzen formelhaften Aussagen, dass Jesus von Gott auferweckt wurde und dann diversen Nachfolger*innen erschienen ist. Oder die Berichte vom „Leeren Grab“, die diese Glaubensformel als erstes bildhaft ausgestalten. Schließlich die entfalteten Erzählungen, in den Jesus plötzlich auftaucht, erkannt wird und den Frieden wünscht.

Auch wenn die katholische Lehre streng die leibhafte Auferstehung als Glaubenssatz definiert: Ich kann Auferstehung in erster Linie als eine innerlich-persönliche oder innerlich-gemeinschaftliche Erfahrung verstehen. Eine Erfahrung allerdings, die durchdringend, beseelend, tief bewegend, ins Leben hinein ziehend ist. Ob im Gebet, im leidenden Nächsten, im Brechen des Brotes oder berührenden Worten: Die Auferstehung Jesu wird für mich durch die spürbare Lebendigkeit dieses göttlichen Menschen, seiner guten Gedanken und seiner befreienden Taten zur Wirklichkeit. Aus diesem Berührtsein heraus kann ich voller Vertrauen glauben: Jesus ist von den Toten auferstanden. Gottes Liebe ist stärker als unsere Begrenztheit. Halleluja.

Nachösterliche Grüße,
Richard Rosenberger; Pastoraler Mitarbeiter

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