23.02.2025 - 7. Sonntag im Jahreskreis - Am kommenden Sonntag sind wir aufgerufen, einen neuen Bundestag zu wählen. Eigentlich müssten wir froh sein, dass wir in einem Land wohnen, wo wir Frauen und Männer wählen können, die für eine gute Zukunft sorgen. Es gibt genug Länder, wo das nicht möglich ist.
Natürlich heißt das für uns, sich überlegen, wen wähle ich? Welche Partei wähle ich? Es wäre gut, sich Zeit zum Überlegen zu lassen.
Wenn ich in die Welt schaue, dann bin ich traurig, dass es so aussieht - gewählt wird, wer sich für den Größten hält und besonders schreit.
Ich selbst habe die Kriegs- und Nachkriegszeit erlebt, die vielen Einschränkungen, das Verzichten können. Nach dem Krieg wollte eine Siegermacht das darniederliegende Deutschland ganz kaputt machen, indem ganz viele Menschen aus ihrer Heimat vertrieben wurden - in ein zerstörtes Land hinein.
Zur Bewältigung gab es Zwangseinweisungen, Lastenausgleich und andere Einschränkungen. Das ist heute nicht der Fall.
Es war eine Zeit des Zusammenhaltens, eine Zeit in der viele ihre ganzen Kräfte einbrachten.
Wenn man die Zahlen betrachtet, dann ist die Zahl der Flüchtlinge damals unendlich viel größer als heute. Aber heute sind wir eben kein kaputtes Land mehr. Trotzdem wäre es nicht schlecht, aus der Vergangenheit zu lernen. Wir Christen sollten Träger der Hoffnung sein, zusammenhalten, unsere Kräfte einbringen.
Ich wünsche uns, dass uns ein Satz des heiligen Paulus wichtig ist: Prüfet alles, das Gute behaltet.
Ihr Karl Mödl, Pfr. i. R.mit dem Seelsorgeteam