09.03.2025 - Erster Fastensonntag - Das Evangelium des 1. Fastensonntags, des Sonntags nach Aschermittwoch mutet uns einiges zu. Es fordert die Unterscheidung der Geister heraus. Aber es nimmt uns keineswegs die Geborgenheit und den Trost im Glauben.
Es macht nur auf den entscheidenden Unterschied aufmerksam: zwischen Glaube und Aberglaube, zwischen Vertrauen und Herausforderung, zwischen „sich Gott in die Hände fallen lassen“ und „Gott diktieren wollen“. Die Versuchungsgeschichte rät uns: Schreib Gott nicht vor, wie er zu handeln hat! Fordere Gottes Hilfe nicht ein, vertrau darauf! Zwing ihn nicht, überlass dich ihm! Wisse, er bewahrt dich nicht vor allem, aber glaube: Er bewahrt dich in allem.
Das Lukasevangelium erzählt genau davon: Es schildert, wie einer von Gott getragen wird, ohne dass er es herausfordert. Wie dieser Jesus nicht vor den Steinen des Lebens, aber vor dem Fallen ins Bodenlose bewahrt wird. Es erzählt, wie einer zwar nicht vor Leid, aber vor der Verzweiflung bewahrt wird.
Der Jesus, der sich vom Teufel nicht überreden lässt, den Schutz der Engel herauszufordern, dem erscheint der Engel Gottes später in Getsemani und tröstet ihn.
Einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche wünscht
Ihr Diakon Alexander Fuchs