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04.05.2025 - 3. Sonntag der Osterzeit - Papst Franziskus bei einer Pressekonferenz im Flugzeug 2013

Liebe Leserin, lieber Leser,

als während einer Flugreise der damals 76-Jährige Papst Franziskus in einer Presskonferenz von einem Journalisten gefragt wurde, wie das nun sei mit den Homosexuellen in der Kirche, antwortet der Papst: „Ich urteile nicht, wenn jemand Gott mit gutem Willen sucht, wer bin ich, dass ich urteile?“

In seinem Buch: „Der Name Gottes ist Barmherzigkeit“ gewährt Papst Franziskus in einem Gespräch Einblicke, dass für ihn das Thema Barmherzigkeit, das darin über neun Kapitel in verschiedenen Variationen angesprochen wird, das Zentrum seines Glaubens darstellt und warum ihm das Jahr der Barmherzigkeit so viel bedeutet.

Mit seiner Äußerung: „Wer bin ich, dass ich urteile?“ - so der Papst im Interview-Buch nun, hat er nur paraphrasiert, was der Katechismus über Menschen sage, die homosexuelle Neigungen haben.

Wörtlich steht im KKK, Absatz 2358: „Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen sind homosexuell veranlagt. Sie haben diese Veranlagung nicht selbst gewählt; für die meisten von ihnen stellt sie eine Prüfung dar. Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgend einer Weise ungerecht zurückzusetzen.
Auch diese Menschen sind berufen, in ihrem Leben den Willen Gottes zu erfüllen.“

An Papst Franziskus gefällt mir besonders, dass ihm der Mensch in all seinen Lebensweisen besonders am Herzen liegt, er eine 'Option für die Armen' getroffen und diese dann auch als Papst gelebt hat und im Zentrum seiner Verkündigung die übergroße Barmherzigkeit Gottes steht: Alle unsere Vorstellungen übersteigend ist die Barmherzigkeit Gottes.

Da er nun am Ostermontagmorgen verstorben ist, beten wir für ihn!

Nehmen wir uns aber auch seine Einstellung und seine Sichtweise von Gott und den Menschen zu Herzen, und gehen wir barmherziger und liebevoller miteinander um.

Einen frohen Sonntag wünscht im Namen des Seelsorgerteam
Ihr Nikolaus Hegler, Pfarrer

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