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Mitgliederversammlung des Roncalli e.V. – Wir können auf eine gelungene Mitgliederversammlung zurückblicken. 17 unserer aktuell 56 Mitglieder waren zusammengekommen, um sich mit dem Engagement des Fördervereins für ein lebendiges Roncalli-Zentrum zu befassen.

Zum Einstieg tauschte man sich darüber aus, wie es dazu kam, dass das katholische Kirchenzentrum mit dem bürgerlichen Namen des Papstes Johannes XXIII. belegt wurde. Auch wenn man in Glattbach anfangs mit dieser Bezeichnung fremdelte, gewann sie im Laufe der Jahre immer mehr Klang. Schließlich war Angelo Guiseppe Roncalli ein entscheidender Faktor, dass die katholischen Kirche mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil zum Sprung in die Moderne ansetzte. So verbindet sich bis heute mit dem Namen Roncalli die Öffnung der Kirche für frischen Wind und für alle Menschen guten Willens. Nebenbei konnte geklärt werden, dass die häufig vorkommende Verwechslung mit dem Zirkus Roncalli nicht von ungefähr kommt. Auch dieser bezieht sich in seiner Namensgebung auf Papst Johannes XXIII.

Im Vorstandsbericht legte die stellvertretende Vorsitzende Angelika Burger das beachtliche Pensum dar, das der erst vor zwei Jahren gegründete Roncalli e.V. Glattbach bereits vorweisen kann. Mit Kreativität begleitet man den langwierigen und anspruchsvollen Prozess, das Roncalli-Zentrum zu einem generationsverbindenden Begegnungszentrum umzubauen und zu beleben. Wichtige Etappen des vergangenen Jahres waren diverse Erkundungsbesuche bei vergleichbaren Projekten, die Förderung ökumenischer Aktivitäten (z.B. die Ausstellung „Ökumene geht“) und Sammlung von „Testimonials“ für das Projekt und deren Darstellung in einem Adventskalender.

Schatzmeisterin Denise Bauer konnte ein respektables finanzielles Vereinsergebnis für 2017 vorlegen. Knapp 2.000,- € an Mitgliedsbeiträgen und weitere 3.500,- € an Spenden lassen das Vereinsvermögen auf insgesamt 8.500,- € anwachsen. Damit hat man bereits vor Baubeginn ein Polster für den zukünftigen Unterhalt des neuen Roncalli-Zentrums geschaffen. Angesichts der Finanzknappheit der Katholischen Kirchenstiftung, die ja Träger des Umbaus und des späteren Betriebs sein wird, ist dies ein klares Signal Glattbacher Bürgerinnen und Bürger, dass wir uns das Projekt zutrauen können. Nicht zuletzt mit diesem Zeichen konnten wir die Diözese Würzburg überzeugen: Wir schaffen das!

Vorsitzender Richard Rosenberger berichtete vom Stand der geplanten Baumaßnahmen. Die drängende Frage - nicht nur unserer Mitglieder -, wann es denn endlich los geht, konnte er allerdings nicht abschließend beantworten. Grund dafür ist, dass im Oktober 2017 ein neue diözesane Bauordnung erlassen wurde. Diese sieht ein zweistufiges innerkirchliches Genehmigungsverfahren vor. Die Stufe 1 geht bis zur Genehmigungsplanung. Diese haben wir bereits überschritten. Neu ist die Stufe 2: Die kirchliche Baugenehmigung. Seit letzter Woche wissen wir zwar inoffiziell, dass das Roncalli-Zentrum auch diese Hürde nehmen konnte. Leider hat das Verfahren unsere Zeitplanung über den Haufen geworfen. Da uns das Diözesane Bauamt vor dieser Entscheidung kein grünes Licht für die Vergabe von wichtigen Vorarbeiten (Prüfstatik, Gutachten für Schall-, Wärme- und Brandschutz) erteilte, ist die bereits erarbeitete Bauzeitenplanung ins Wanken gekommen. Wir müssen uns auf diesem Hintergrund mit dem Gedanken anfreunden, dass mit den Bauarbeiten erst im kommenden Frühjahr gestartet werden kann. Unter bestimmten Umständen kann im Herbst 2018 noch mit der Außensanierung begonnen werden.

An vier Ideen-Tischen befasste sich die Mitgliederversammlung noch mit Projektideen für das zukünftige Roncalli-Zentrum. Ziel ist es, dass mit der Neueröffnung - neben den bestehenden Aktivitäten - attraktive neue Angebote an den Start gehen können. Angedacht sind u.a folgende Veranstaltungen, die das soziale Leben Glattbachs bereichern sollen:

  • „Vollmondabende“: Kreative, wohltuende Angebote - immer wenn Vollmond ist
  • „Sonntagsbrunch“: Monatliches Angebot - insbesondere für junge Familien
  • „Mittwochstisch: Wöchentlicher Mittagstisch - (nicht nur) für Senioren

 

Desweiteren sollen Bürgerinnen und Bürger angeregt werden, eigene Ideen und Fähigkeiten einzubringen.

Einstimmig angenommen wurde der Antrag, zwei beispielhafte Projekte der Kirchengemeinde finanziell zu fördern, die bereits jetzt zu einer Belebung und Öffnung des Roncalli-Zentrums beitragen. Mit je 250,- € werden die „ökumenischen Gottesdienste“ sowie die Reihe „etwas anders“ bezuschusst.

Zum Abschluss der Mitgliederversammlung konnten die Anwesenden ein persönliches Schlusswort sprechen. Dazu gab es eine Sammlung von Zitaten Angelo Roncallis. Von „ Das Feuer hüten und nicht die Asche bewahren“ bis hin zu „Wo die Pferde versagen, schaffen es die Esel“ gab es ergreifende und erheiternde Plädoyers, dass der Roncalli e.V. den eingeschlagenen Weg fortsetzen möge. Das Zitat, das am besten die Stimmung des Abends wierdergab, lautete: „Man muss der Zeit Zeit lassen!“

Für den Bericht

Richard Rosenberger

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